Bericht vom 16ten Energiestammtisch „Dezentrale Energiewende als Chance für Flensburg und Umgebung?“

Monthly Archives: Dezember 2016
Bericht vom Öffentlichen EES-Stammtisch am 7.Dez. 2016 im Restaurant Borgerforening
Thema: H2 der Rohstoff der Zukunft und die große Chance für die Nordregionen in S-H

Vorwort von Peter Helms: ees-stammtisch-7-12-2016
– ! Freue mich über den vollen Saal zum heutigen „Stammtisch“.
Peter Helms betont die Wichtigkeit einer CO2 freien und generell schadstofffreien Umwelt.
Wir können uns nicht mehr leisten Feinstaub und andere Schadstoffe in die Luft zu „blasen“.
Smog-Alarm jetzt schon vieler Orts.
Grenzwerte werden in letzter Zeit immer häufiger und höher überschritten, d.h. dass der Energiesektor drastische Änderungen erfahren muss.
– Wir können in der Region um Flensburg ausreichend Energie aus Wind und Sonne beziehen.
– Da ein wesentlicher Faktor die Speicherbarkeit ist, ist es angebracht die Energie in H2 zu speichern
Es ist unser GOLD in dieser Region ausreichend Wind und Sonne (aber vor allem Wind) zu haben, denn es ist das Beste für uns ALLE, für unsere Gesundheit, für unser Leben, und für die Zukunft unserer Kinder.
– Keine Ab-Regelung der Windkraft sondern sie in Form von H2 speichern und nutzen.
Diese Energieform sollte, und sie wird am Ende Weltweit eingeführt werden müssen.
– Leider ist es im Moment noch ein bisschen wie mit der Henne und dem Ei , kein Auto keine H2 Tankstellen und ….keine Tankstellen dann auch kein Autokauf.
Dieser Lapsus muss durchbrochen werden und es gibt Ansätze wie im Laufe des Abends sich noch herausschälen wird.
Herr Uffe Borup DK:herr-dr-uffe-borup-dk
Herr Uffe Borup berichtet von der Fa. „NEL“ (Norske Elektro-Lyse) in Herning/Dänemark.
Die Fa. stellt H2 aus Wind u.a. Energieträgern her.
Mittels eines 8 MW Elektrolysers wird H2 produziert und anschließend in einer Tankstelle abgelagert.
Mit dem kleinsten „Elektrolyser“ werden 600 kg H2 /Tag hergestellt.
Es ist vorgesehen den Primär Energieträger komplett aus Windkraft bzw. EE-trägern zu nehmen.
Das Konzept der Fa. sieht vor die H2- Wirtschaft in 3 Phasen aufzubauen.
– Phase 1 ist die H2 Produktion mittels Elektrolyser
– Phase 2 ist die Bereitstellung und Befüllung von H2-Tankstellen
– Phase 3 ist die Beteiligung am Tankstellen-Netz.
Herr Borup berichtet, dass London seine Bussflotte auf H2 umrüsten will, weil die Luftbelastung aus den Dieselmotoren unerträglich wird.
Während des Vortrags herrscht eine rege Beteiligung von Fragen an den Vortragenden.
Die Fragen kommen aus den verschiedensten Richtungen bis zu rechtlichen Fragen zur Machbarkeit im deutschen Recht usw.
Die Frage nach dem deutschen Recht bzgl. Bau von H2 Tankstellen beantwortet Herr Borup folgend:
In ca. 10 Tagen wird eine Tankstelle in Rostock von seiner Fa. errichtet. Alle Papiere sind genehmigt. Die Norm-Zulassung aus Braunschweig liegt vor.
Außerdem gibt es schon einige Tankstellen in Süddeutschland usw. Also geht doch !!
Letztlich ist sein Appell, dass es dringend geboten ist Öl und Gas nicht weiter in die Luft zu „blasen“.
Es geht um unser ALLER Gesundheit und um die „verschmutzende Ausbeutung fossiler Ressourcen“ zu stoppen.
WIND Nutzung stellt jedenfalls keine Verschmutzung und keine Ausbeutung dar.
Frau Simone Lange: ees7-12638
(zukünftige Ober-Bürgermeisterin, Flensburg)

Frau Simone Lange erklärt Ihre Unterstützung zu diesen Projekten. Es wäre Ihr „Ding“ schon immer gewesen.
Sie meint das der Energiewandel auch einen Wandel im Bewusstsein der Menschen voraussetzt.
Also Wandel durch Bewusstseinswandel, denn es wäre schon auch wichtig alle Menschen mitzunehmen, und das ist auch Ihr Anspruch als Oberbürgermeisterin.
Die Gesundheit der Menschen sollte den höchsten Stellenwert haben.
Aus Ihrer persönlichen Einstellung zu erneuerbaren Energien würde sie gerne in Zukunft (wenn Sie im Amt ist) es bevorzugen ein H2 Auto als Dienstwagen zu haben.

Simone Lange 2016

Simone Lange

Sie würde sich dafür einsetzten dass im öffentlichen Bereichen „Dienstflotten“ wie Busse etc. angeschafft werden sollten.
Auch im privaten Bereich wirkt sie gerne darauf hin, dass Firmen sich engagieren H2 Autos oder auch H2-Lastwagen zu beschäftigen.
Ein weiterer Aspekt wäre die Ausrüstung der Bundesbahn mit H2 Antrieb.
H2 Infrastruktur muss kommen und würde auch Ihre Unterstützung erfahren.
Auch währen des Vortags von Frau Lange ist reger Bedarf an Zwischenfragen.
Ein Landesbediensteter aus dem Publikum führt folgendes aus:
In der Landesgesetzgebung gäbe es durchaus Möglichkeiten H2-Tankstellen in SH zu installieren.
Dazu müssten bestimmte Vorbedingungen erfüllt werden. Er würde diesbezüglich unterstützen.
Peter Helms wirkt nochmal auf eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Dänemark und den dort ansässigen Firmen ein. Das Ganze benötigt politische Anschub und zwar von Kiel und Berlin.
Denn wir sitzen alle in einem Boot.
Johnny Mahnke vom EES regt an, heute und hier eine H2 Fachinitiative zu Gründen.
Bei Ansammlung von so viel „H2“ Fachkompetenz ist dies absolut von Nöten, so sein Kredo.
„Johnny“ stellt offiziell den Antrag.
Es wäre sehr erfreulich wenn in der nächsten Stammtischsitzung Anfang Februar 2017 die erforderliche Kompetenz am Ball bleibt.
Herr Burmeister von der Entwicklungsagentur „Region Heide“ erklärt das Projekt der Entwicklungsagentur.
Unter dem Synonym „Entree 100“ und „Power to Gas“ soll H2 zur Energieversorgung produziert werden.
– Nutzung von grünem H2 für Raffinerien und chemische Betriebe
– Aufbau von Bürgerwindparks sowie weitere angedachte Projekte
– Es fahren Schiffe mit H2 aus Heide
Des Weiteren ist die Agentur an den H2-Tankstellen der Fa. „nel“ aus Dänemark höchst interessiert
Persönliche Anmerkung des Schreibers:
Alle haben am Ende den Eindruck, dass sich was bewegt weil es sich bewegen muss.
Gesundheit, Ressourcenknappheit, zunehmende Erderwärmung, und der weitere Anstieg des Verkehrs zwingen zum Handeln.
„Wind geht vorne rein und Wind kommt hinten raus“.
WIND-Nutzung stellt keine Verschmutzung und keine weitere Erderwärmung dar und das ist unser großes „Pfund“.

Nächster Stammtisch: Februar 2017 – Info kommt entsprechend zeitnah
Schreiber:
Hans Kötzner
Osterallee 14, 24944 Flensburg
Tel 0461/37243

STROM UND WASSERSTOFF FÜR FLENSBURG

Zeitungsartikel shz vom 14.11.2016

: Sie wollen Flensburg zur Energiehauptstadt machen

vom 14. November 2016 Aus der Redaktion des Flensburger Tageblatts

Verein Erneuerbare Energie & Speicher will Windstrom von der Westküste an der Förde nutzen

Drei Engagierte mit viel Energie: (von links) Johnny Mahnke, Peter Hamann und Peter Helms

Drei Engagierte mit viel Energie: (von links) Johnny Mahnke, Peter Hamann und Peter Helms

ees-pressemitteilung-vom-14-11-2016

Mit neuen Gesichtern an der Spitze hat sich der Flensburger Verein Erneuerbare Energie & Speicher zum Ziel gesetzt, die Stadt an der Förde zur Energiehauptstadt zu machen. Neuer Vorsitzender ist Peter Helms (74) aus Ausacker, neu im Vorstand ist zudem der Wirtschaftsingenieur Peter Hamann (63, Mahnken & Partner), der beruflich im Bereich der Wasserstoffspeicherung und Energieeffizienz arbeitet und mehrere Patente besitzt. Continue reading