STROM UND WASSERSTOFF FÜR FLENSBURG

Zeitungsartikel shz vom 14.11.2016

: Sie wollen Flensburg zur Energiehauptstadt machen

vom 14. November 2016 Aus der Redaktion des Flensburger Tageblatts

Verein Erneuerbare Energie & Speicher will Windstrom von der Westküste an der Förde nutzen

Drei Engagierte mit viel Energie: (von links) Johnny Mahnke, Peter Hamann und Peter Helms

Drei Engagierte mit viel Energie: (von links) Johnny Mahnke, Peter Hamann und Peter Helms

ees-pressemitteilung-vom-14-11-2016

Mit neuen Gesichtern an der Spitze hat sich der Flensburger Verein Erneuerbare Energie & Speicher zum Ziel gesetzt, die Stadt an der Förde zur Energiehauptstadt zu machen. Neuer Vorsitzender ist Peter Helms (74) aus Ausacker, neu im Vorstand ist zudem der Wirtschaftsingenieur Peter Hamann (63, Mahnken & Partner), der beruflich im Bereich der Wasserstoffspeicherung und Energieeffizienz arbeitet und mehrere Patente besitzt.

„Bei der Kohleverbrennung werden zum Beispiel Quecksilber und Feinstaubpartikel freigesetzt“, sagt Peter Helms. Auch in Flensburg belegten Luftmessergebnisse, dass regelmäßig Grenzwerte überschritten würden. Deshalb wollen die Energievordenker den Weg für den Einsatz von Wasserstoffbussen und -taxen sowie von mehr Hybridbussen in der Stadt frei machen.

Einer der Initiatoren des Vereins wird noch deutlicher und allgemeiner: „Flensburg hat das Zeug zur Hauptstadt der erneuerbaren Energien – aufgrund seiner geopolitischen Lage“, sagt Johnny Mahnke. Dann kommt er auf die großen Windparks der Region und die Offshoreparks an der Westküste zu sprechen: „Die werden mit Millionenkosten abgeschaltet“, schimpft er. Der überschüssige Windstrom von der Nordseeküste könnte einerseits in das Fernwärmenetz der Stadtwerke eingespeist werden. Die Energieaktivisten sehen in Flensburg aber auch einen guten Standort für den Einsatz von Autos mit Wasserstoffbrennstoffzellen. Das Prinzip: Durch Elektrolyse wird mittels Elektrizität Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. „Und der grüne Wasserstoff käme von den Windparks der Westküste – keine 50 Kilometer von Flensburg, dem am dichtesten gelegenen Ballungsraum entfernt, der dazu noch das notwendige Fernwärmenetz besitzt. „Wir brauchen einen Paradigmenwechsel weg vom CO2“, sagt Wirtschaftsingenieur Peter Hamann. Technologisch sei das gar kein Problem. Und dann erzählt er von Kalifornien, wo die Unternehmen nicht nur Wasserstoffautos führen, sondern mit der gleichen Technik auch Gabelstapler in den Betrieben. Mahnke: „Wir wollen für die Region eine grüne Kraft.“

Stammtisch

Der Verein Erneuerbare Energie & Speicher lädt zum 16. Mal zum Stammtisch am Mittwoch von 19 – 21 Uhr ins Borgerforeningen.  Auch  in Flensburg nimmt die Luftverschmutzung im Nahverkehr zu. Es diskutieren: Paul Hemkentokrax (Aktiv-Bus), Jens Schröder  ( Motec), Ingo Dewaldt (NEG-Niebüll), Simone Lange (künftige OB). Der Eintritt  ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich! Im Anschluss  besteht die Möglichkeit zum weiteren Gespräch.

 

 

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