Erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien in der Region sind im wesentlichen Windenergie, Sonnenenergie und Bioenergie aus Biomasse.

Neuer Bürgerwindpark Wanderup im Aufbau Quelle: Bürgerwindpark Wanderup

Windkraftanlagen wandeln die Energie des Windes in elektrische Energie um und speisen die elektrische Energie in ein Stromnetz ein. Mehrere Windkraftanlagen werden organisatorisch und technisch zu Windparks zusammengefasst.

Auch in der Region kann die Strahlungsenergie der Sonne direkt in Fotovoltaik-Anlagen und Solarkollektor-Anlagen genutzt werden.

Ein Fotovoltaik-Modul wandelt die Strahlungsenergie des Sonnenlichtes in elektrischen Strom um, der in ein Stromnetz eingespeist wird. Eine Fotovoltaik-Anlage besteht aus mehreren Fotovoltaik-Modulen. Die Größe der Fotovoltaik-Anlagen reicht von kleinen Anlagen auf Hausdächern bis hin zu Solarparks auf landwirtschaftlich nicht nutzbaren Flächen.

Ein thermischer Solarkollektor wandelt die Strahlungsenergie der Sonne in Wärme um. Die Wärme kann zur Heizung, Kühlung, Trinkwasserdesinfektion, Trinkwasserentsalzung und für industrielle Prozesse verwendet werden. Eine thermische Solaranlage besteht aus mehreren Solarkollektoren. Die Größe von Solarkollektor-Anlagen recht von kleinen Anlagen auf Hausdächern bis hin großen thermischen Solarparks von Gemeindekraftwerken wie bei dem Gemeindekraftwerk in Marstal. Die im Sommer nicht benötigte Wärme wird in großen, isolierten Tanks bzw. isolierten Wasserbecken für die kalte Jahreszeit gespeichert.

Bürger Solarpark Nindorf

Die Weltbevölkerung muss auch zukünftig ausreichend ernährt werden. Deshalb ist die Nutzung von landwirtschaftlichen Nutzflächen für den Anbau von so genannten Energiepflanzen für die Gewinnung von Gas, Wärme und Strom moralisch und ethisch nicht zu rechtfertigen.

Biogasanlage der Gemeinde Ellerau [Quelle: Gemeinde Ellerau]

Biogasanlagen erzeugen Biogas durch die Vergärung von Biomasse. Als Nebenprodukt wird ein als Gärrest bezeichneter Dünger produziert. Biogasanlagen werden mit Biomasse wie Gülle, Bioabfällen aus Haushalten, Abfällen aus der Nahrungsmittelindustrie, Energiepflanzen und nicht benötigten Pflanzenteilen als Eingangsmaterial befüllt. Das Biogas besteht weitgehend aus Methan CH4 und Kohlenstoffdioxid CO2. Das Biogas wird in einem Blockheizkraftwerk für die Erzeugung von elektrischer Energie und Wärme verbraucht oder gereinigt und in das Erdgasnetz eingespeist.

In der Landwirtschaft fallen bei der Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln für Mensch und Tier erhebliche Mengen an biogenen Reststoffen wie Stroh, Rapsstroh, Holzschnitzel, Pferdemist und Gärreste aus Biogasanlagen an. Die holzhaltigen (lignienhaltigen) biogenen Reststoffe lassen sich in einer Biogasanlage nicht weiter nutzen.

Die biogenen Reststoffe werden mit einem Hochtemperatur-Pyrolyseverfahren chemisch in Rohstoffe wie Wasserstoff H2, Methan CH4 und Biokohle zerlegt. Dabei werden giftige Schwermetalle ausgefiltert und entweder der Kreislaufwirtschaft zugeführt oder deponiert. Zusätzlich können die Rohstoffe zu Düngern und zu Mitteln für die Bodenverbesserung veredelt werden.

Die Gewinnung von grünem Wasserstoff aus biogenen Reststoffen kann eine sehr lukrative zusätzliche Einnahmequelle für die Landwirtschaft werden:

  • Bei dem Getreideanbau fallen je Hektar ca. 5 t Stroh an.
  • Aus 5 t Stroh werden 200 kg Wasserstoff hergestellt.
  • Ein PKW mit Brennstoffzelle verbraucht 1 kg Wasserstoff /100 km
  • Mit 200 kg Wasserstoff können 200 PKW 100 km weit fahren.
  • 1 kg grüner Wasserstoff kostet 13 €
  • Der zusätzliche Erlös für Wasserstoff beträgt 2600 € je Hektar, das ist erheblich mehr als der Erlös für den Getreideanbau je Hektar.

Die Nutzung der biogenen Reststoffe ist ein sinnvoller Schritt zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft im Rahmen der Agrarwende.

Eine ausführliche Beschreibung Erneuerbarer Energien und der anderen Themen lesen Sie hier:

Erneuerbare Energien – Wikipedia

Das Buch der Synergie

Pyrolyse

Biomassenvergasung

Beitrag der Landwirtschaftskammer NRW zur Biomassenvergasung

 

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