Was läuft schief beim Klimaschutz und Erneuerbaren Energien in Deutschland

von Franz-Josel Fell

Liebe Leserinnen und Leser,
Die Anstalt klärt auf, was bei Klimaschutz und Erneuerbaren Energien in Deutschland schief
läuft
Haben Sie es schon gesehen? Unglaublich, wie die Satiriker Max Uthoff und Claus von Wagner in
der Kabarett-Sendung „Die Anstalt“ im ZDF vom 1. Oktober über die wahren Hintergründe der
Verhinderung des Klimaschutzes in Deutschland aufklären.
Das entscheidende dabei ist: es klingt nach Satire, aber in Wirklichkeit ist alles so klar und
messerscharf recherchiert, dass diese Sendung nur die bittere Wahrheit präsentiert: Den
organisierten Niedergang der wichtigsten Klimaschutz Technologien, der Erneuerbaren Energien.
Politisch verordnet durch die verschiedenen Regierungen unter Kanzlerin Merkel mit Union, FDP
und SPD, lobbyiert durch die deutsche Industrie und organisiert durch die Kampagnen der Initiative
Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), sowie wichtigen Protagonisten wie den Vorsitzenden der
Wirtschaftsweisen, Christian Schmidt.
Hervorragend wird in wissenschaftlich bestens belegten Zahlen und Grafiken erklärt, wie es in den
letzten 10 Jahren gelang, den einst erfolgreichen bürgerlichen Ausbau der Erneuerbaren Energien zu
ersticken und damit den Elan der Energie wende zu stoppen.
Mit vielen Details und fakten reich wird zum Beispiel das EEG Paradoxon erklärt: Mit zunehmender
Kostensenkung der Erneuerbaren Energien kommt es dennoch zu einer Strom Preis Erhöhung für die Haushalts kunden.

Es wird klar aufgezeigt, dass die EEG Umlage eben nicht das Maß für die Kosten
des Ausbaus der Erneuerbare Energien ist, sondern die Steigerung der EEEG Umlage vor allem
durch eine verfehlte Umlage Berechnung verursacht wurde, gesetzlich verordnet seit 2010 &
eingeführt durch den damaligen Umweltminister Gabriel. Bis heute wurde dieser fundamentale
gesetzliche Fehler nicht korrigiert.
Gleichzeitig wurden 2010 die Ausnahmen für die Zahlung der EEG Umlage uferlos ausgeweitet,
was die EEG Umlage ebenfalls unnötig in die Höhe trieb. Begründet wurden die Ausnahmen immer
mit dem Argument, dass man die jeweiligen Unternehmen vor Wettbewerbsverzerrungen mit
ausländischen Unternehmen schützen müsse, welche mit angeblich niedrigerem Strompreis
konkurrenzfähiger seien. Doch wie absurd dies meist ist, zeigten die Satiriker am Beispiel der
Zugspitzbahn auf, die auch von der EEG Umlage befreit ist. Offiziell begründet, damit sie im
internationalen Wettbewerb mit ausländischer Konkurrenz bestehen könne. Ohne die Befreiung
durch die EEG Umlage müsse wohl befürchtet werden, dass die Zugspitzbahn abgebaut und zum
Mont Blanc auswandern würde.
Es ist bedrückend zu sehen, dass es offensichtlich nur einer Satiresendung im deutschen Fernsehen
gelingt, die Wahrheiten so klar auf den Punkt zu bringen. Der Niedergang des deutschen
Klimaschutzes wird ja kaum mit dem Niedergang des Ausbaus der Erneuerbaren Energien
zusammengebracht. Statt dessen argumentieren weiterhin die Chefkommentatoren in ZDF, ARD,
Spiegel, Bildzeitung, FAZ, Welt, Handelsblatt, WiWo und anderen ganz im Sinne der Argumente
der INSM, die ausschließlich den Bestandschutz der Klima zerstörenden fossilen und atomaren
Industrie organisieren soll.
Es wird Zeit, dass alle diese Chefkommentatoren die klaren wissenschaftlich bestens untermauerten
Analysen von Max Uthoff und Claus von Wagner studieren und endlich das dauernde Bashing der
Erneuerbaren Energien als Ursache der Strompreis Treiberei beenden. Die Erneuerbaren Energien
müssen als das begriffen werden, was sie wirklich sind: der kostengünstigste und wichtigste Beitrag
zum Klimaschutz.
Hammelburg, 04. Oktober 2019
Ihr Hans-Josef Fell
Die Anstalt vom 1. Oktober 2019
Politsatire mit Max Uthoff und Claus von Wagner
https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-1-oktober-2019-100.html

Grüne Zukunft in der Nordsee?

Island of Helligenland


Ein europäisches Konsortium, angeführt vom Essener Energiekonzern RWE, will bis 2035 in der Nordsee sechs Windparks mit einer Gesamtleistung von 10,3 Gigawatt bauen. Der dort erzeugte Strom soll allerdings nicht an Land transportiert werden, sondern auf hoher See Elektrolyseure zur Herstellung von Wasserstoff durch Wasserspaltung versorgen. Dieser wird per Pipeline nach Helgoland transportiert, dessen Hafen bereits eine logistische Zentrale für den Bau von Offshore-Windenergieanlagen ist. Hier wird der Wasserstoff verflüssigt und für den Eigenbedarf genutzt. Die Helgoländer denken daran, eine Großtankstelle für Schiffe zu bauen, die von Elektromotoren angetrieben werden und ihren Strom aus Brennstoffzellen an Bord beziehen. Die müssten allerdings noch gebaut werden. Denkbar ist auch die Versorgung von Inselfahrzeugen. Die Überschüsse sollen per Tankschiff zum Festland gebracht werden. Continue reading

Mit H2 (Wasserstoff) zum Windpark

Mit Wasserstoff raus zum Windpark
Der norwegische Schiffbauer Ulstein hat das Konzept eines Service-Schiffes für Offshore-Windparks mit Wasserstoffantrieb vorgestellt. Die Ulstein SX190 soll ab 2022
auf hoher See getestet werden. Die SX190 ist ein Begleitschiff, dass als Service- und Supportgefährt beim Bau und Betrieb von OffshoreWindkraftanlagen eingesetzt werden soll. Es
ist mit Brennstoffzellentechnologie des niederländischen Spezialisten
Nedstack ausgerüstet und kann bereits vier Tage lang im emissionsfreien Modus betrieben
werden.

Mit künftigen Technologiesprüngen soll dies künftig zwei Wochen lang möglich sein. Für längere Missionen oder Überführungsfahrten ist noch ein dieselelektrischer Antrieb verbaut.
Probefahrten könnten bereits 2022 stattfinden.
Die Brennstoffzellen kommen auf eine Leistung von 2 MW, die installierte
Gesamtleistung des Antriebs liegt bei 7,5 MW. Die von Nedstack zugelieferten
PEM-Brennstoffzellen sind in einem separaten Maschinenraum installiert.
Nedstack-Systeme wurden laut der Mitteilung bereits im Multi-Megawatt-Leistungsbereich gebaut und erprobt.
(Ulstein-Pressemitteilung
vom 18. November 2019)
Wasserstoffantrieb für Dickschiffe
Der norwegische Schiffsbauer Havyard entwickelt einen Antrieb mit Wasserstoff
und Brennstoffzellen für große Schiffe und ist damit nach eigenen Angaben bis
zum Beginn der Genehmigungsphase gekommen. Vereinbarungen mit Lieferanten von Brennstoffzellen (PowerCell) und Wasserstofftanks (Linde) seien unterzeichnet worden. Das Genehmigungsverfahren allerdings dürfte nicht ganz einfach werden, denn
bisher gibt es keine Regelungen für solche Systeme auf Schiffen.
Das Unternehmen hat  bereits Erfahrung mit batterieelektrischen Antrieben und ist optimistisch, dass es auch den
So soll das Schiff aussehen (Bild: Ulstein)

Fossile Energien=Treibhaus

Hans-Josef Fell

Neue Analyse:

Fossile Energien
sind für den Löwenanteil aller Treibhausgasemissionen verantwortlich

Die weltweite Reduzierung aller Treibhausgasemissionen auf Null ist die aktuell wichtigste Aufgabe der Menschheit, zur Sicherung ihres eigenen Fortbestands. Meist wird in den Debatten über die Reduktion von Treibhausgasen (THG) lediglich über Kohlenstoffdioxid, also CO2, gesprochen. Aber auch Methan (Hauptbestandteil von Erdgas) ist bereits heute für 41% aller THG-Emissionen verantwortlich.

Frau Scheer MDB Umweltausschuss  im Interview mit dem DLF zum Thema „Emissions- Bepreisung“